Black Ink home



   Im weiten dunklen Himmel werden jetzt Farben wach.
   Mit verwehten olivgrünen Wolkenschleiern beginnt es. Hinter den Schleiern entstehen dunkelgrüne Flecke, die rund werden und bald kleiner und bald grösser erscheinen. Und flockiges rosa leuchtendes Gewölk sinkt von oben dazwischen und hängt bald wie zerzauste Watte da - so still wie alte Träume.
   Aus allen Wolken fallen Bänder, die sich ringeln und immer dünner werden - so dünn wie Haare. Blond sind die Haare; sie verlieren allmählich das Krause und hängen sich in schlaffen Strähnen über die dunkelgrünen runden Scheiben, die starren Augen gleichen. Die olivgrünen Wolkenschleier schwanken, als wärens Schaukeln. Das rosa leuchtende Gewölk hängt dazwischen ganz ruhig. Die blonden Haare zittern vor den grünen Augen.
   Neben mir sagt nun eine mir sehr bekannte Stimme:
   "Weisst Du immer noch nicht, wer bei Dir ist? Blick mich doch einmal an!"
   Ich drehe den Kopf und sehe eine Frau neben mir; sie hat grosse meergrüne Augen. Ich weiss, wer es ist. Aber ich fühle keine Erregung; es wird nur noch stiller in mir.


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