Der Antimilitarismus hat mit allen seinen humanen Reden nichts ausgerichtet.
Die Entwicklung ist eben stärker als das Gerede der Menschen. Und das sollten
die Kriegsfeinde jetzt ganz besonders fest im Auge behalten, da ihnen die Entwicklung
des Luftmilitarismus allmählich klar werden dürfte. Sie habens garnicht
mehr nötig, gegen den Krieg zu eifern; die lenkbaren Luftvehikel haben mehr
für die Friedensideen getan als alle Antimilitaristen zusammen. Der Antimilitarismus
hat garkeine Existenz-Berechtigung mehr; sein Ende ist da, das sollten die Friedensfreunde
recht bald einsehen. Ihre Bemühungen sind ganz nutzlos. Man kann alles ruhig
der Entwicklung des Luftmilitarismus überlassen; der wird uns Dynamitkriege
bescheeren, und die werden derart wirken, dass man auf allen Seiten vor den Kriegen
Angst bekommen wird.
Man sollte deswegen auch nicht mit billigen Witzen den "veralteten" Militarismus
überschütten. Die Militaristen sind in einer so bedauernswerten Verlegenheit,
dass man nicht spotten sollte. Es ist ja freilich sehr lächerlich, dass
für die Landheere, Festungen und Seeflotten so viele viele Milliarden einfach
nutzlos weggeworfen sind - aber warum darüber jetzt spotten, da alles sehr
bald anders werden muss? Einen tätlich getroffenen Feind bearbeitet man nicht
zum Schlusse noch mit Faustschlägen. Das ist unfein. Und darum sind alle
Militärverhöhnungen jetzt, da die Umrüstung vor der Tür steht,
auch nur unfein und nicht vereinbar mit einer noblen Gesinnung. Ich möchte
wünschen, dass man diese meine Worte nicht vergisst.
[ XII ]
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