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XI. DAS ENDE DES ANTIMILITARISMUS.

Der Antimilitarismus hat mit allen seinen humanen Reden nichts ausgerichtet. Die Entwicklung ist eben stärker als das Gerede der Menschen. Und das sollten die Kriegsfeinde jetzt ganz besonders fest im Auge behalten, da ihnen die Entwicklung des Luftmilitarismus allmählich klar werden dürfte. Sie habens garnicht mehr nötig, gegen den Krieg zu eifern; die lenkbaren Luftvehikel haben mehr für die Friedensideen getan als alle Antimilitaristen zusammen. Der Antimilitarismus hat garkeine Existenz-Berechtigung mehr; sein Ende ist da, das sollten die Friedensfreunde recht bald einsehen. Ihre Bemühungen sind ganz nutzlos. Man kann alles ruhig der Entwicklung des Luftmilitarismus überlassen; der wird uns Dynamitkriege bescheeren, und die werden derart wirken, dass man auf allen Seiten vor den Kriegen Angst bekommen wird.

Man sollte deswegen auch nicht mit billigen Witzen den "veralteten" Militarismus überschütten. Die Militaristen sind in einer so bedauernswerten Verlegenheit, dass man nicht spotten sollte. Es ist ja freilich sehr lächerlich, dass für die Landheere, Festungen und Seeflotten so viele viele Milliarden einfach nutzlos weggeworfen sind - aber warum darüber jetzt spotten, da alles sehr bald anders werden muss? Einen tätlich getroffenen Feind bearbeitet man nicht zum Schlusse noch mit Faustschlägen. Das ist unfein. Und darum sind alle Militärverhöhnungen jetzt, da die Umrüstung vor der Tür steht, auch nur unfein und nicht vereinbar mit einer noblen Gesinnung. Ich möchte wünschen, dass man diese meine Worte nicht vergisst.

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