Während er ärgerlich sich abwendet und weiter möchte, schweben
schaukelnde bunte Laternen aus der Kuppelhöhe hernieder und bilden ein
paar Beruhigungssätze.
Kaidôh buchstabiert und liest:
"Du brauchst keine Furcht vor dem Tode zu haben. Wer sich eins weiss mit dem
Geiste des Alls, kann die Todesstunde nicht mehr fürchten, denn was sie
auch bringen mag - sie bringt immer nur das, was der Geist, der Alles ist, will.
Das, was der Namenlose will, kann nicht unsre Sache sein. Wer sich, obschon
er Garnichts weiss, mit dem Allgeist eins weiss, wird allzeit ganz ruhig sein
- einverstanden mit Allem, was geschieht. Todesfurcht kann nur der haben, der
zu viel Freude an seiner Selbstherrlichkeit hatte. "
Kaidôh schreit wütend:
"Ich habe doch keine Furcht vor dem Tode! Ich habe doch Sehnsucht nach dem Tode!
"
Schauerlich hallen diese Wutworte durch die grossen bunten Glasgewölbe.
Die bunten Laternen brechen klirrend entzwei und sinken in die Tiefe, die grau
ist wie ein Wolkenbett.
Hastig spricht Kaidôh zur Liwûna, deren Gesicht sehr rot wurde:
"Warum höre ich kein klares Wort über die Todesstunde? Warum nicht?"
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